Solaris

Interactive Game Theatre nach Motiven von Stanisław Lem

„Landung auf Solaris in DREI – ZWEI – EINS!!!!!!“ Seit über einhundert Jahren erforscht die Menschheit diesen faszinierenden Planeten und seinen intelligenten Ozean. Doch nun wird die Operation durch plötzlich auftauchende Fremde gefährdet: Verstörende Ereignisse bringen das Missionsteam an den Rand der Erkenntnisfähigkeit. Wird das Rätsel des Planeten gelöst, ist die Rückkehr zur Erde möglich?

Stanisław Lems Roman, mehrfach verfilmt, zählt zu den Klassikern der Science-Fiction-Literatur. Die Adaption der komplexbrigade bringt diese Zukunftsvision von 1968 ins nächste Level: Das Publikum ist die Besatzung einer voll funktionsfähigen Raumschiffkommandobrücke. Die Mission: „Retten Sie die Forschenden auf Solaris!“ Sobald sich die Zugangsschleuse schließt, ist die Mannschaft auf sich allein gestellt zwischen sprechenden Bordcomputern und widerspenstiger Technik. Über Funk wird Kontakt aufgenommen zu Solaris – doch dort ist niemand, der er zu sein vorgibt. Wenn sich die Situation zuspitzt, muss das Team entscheiden: Wem wird vertraut, wer wird geopfert? Was bedeutet Menschlichkeit in einer Welt, die kaum noch zu durchschauen ist? Und auf welcher Mission sind wir hier eigentlich wirklich?

Premiere am 15. September 2016 Schaubude Berlin

CREDITS

Konzept, Umsetzung und Spiel komplexbrigade (Caspar Bankert, Hannes Kapsch, Johanna Kolberg, Moritz Schwerin)
Beratung Game Design Sonja Friedl
Technische Beratung Friedrich Kirschner

Eine Produktion der komplexbrigade in Kooperation mit der Schaubude Berlin, der HfS Ernst Busch Berlin und NRW Kultur.
Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Förderer, Freunde und Absolventen der HfS Ernst Busch Berlin

Monitore frisch aus dem Computermuseum, ein Drucker mit Endlospapierrolle
– es fehlte eigentlich nur noch ein Lochkartenleser, um sich in der Science Fiction-Retro-Welt ganz heimisch zu fühlen. Insgesamt bezauberte bei „Solaris“ die soziale Dynamik, die Schnelligkeit, in der sich zarte Kollaborationsansätze ergaben. Und nach der Vorstellung geschah etwas, was für konventionelles Theater eher unüblich ist: Man blieb beieinander, redete, fachsimpelte. Und wer dann ging, verabschiedete sich per Handschlag, selbst bei denen, die er oder sie an diesem Abend zum allerersten Mal im Leben gesehen hatte. Soziales Lernen im Game-Theater – ein ziemlich verblüffender Aspekt.

(Tom Mustroph, fidena.de)

Die Mission der komplexbrigade ist geglückt: Die Kommunikation mit ihren Tücken ist ein herrliches Theaterspielzeug!
(Ulrich Seidler, Berliner Zeitung)

Fotos: Moritz Schwerin